Augenzeugenbericht aus Goma: Leben im Kongo-Chaos
Goma, Demokratische Republik Kongo – Die Millionenstadt Goma wurde am 27. Januar von den M23-Rebellen überrannt, nach Monaten der Belagerung und Einkesselung. Die unvorstellbare Besetzung einer als uneinnehmbar geltenden Stadt hinterließ Chaos und Verwüstung, während die Bevölkerung um ihr Überleben kämpfte.
Die M23-Rebellen erlangten nicht nur die Kontrolle über Goma, sondern auch über ein imposantes Waffenarsenal und öffneten das Zentralgefängnis Munzenze, was zur Freilassung von Tausenden Häftlingen und bewaffneten Auseinandersetzungen mitten in der Stadt führte. Die Kriegsvertriebenen waren schockiert, als Bomben ihre notdürftigen Behausungen zerstörten, und die Opferzahlen stiegen schnell an: 773 Tote und 2.800 Verwundete wurden in den Krankenhäusern gezählt.
Die Stadt stand vor einem Kampf ums Überleben, ohne Wasser, Strom oder Lebensmittelversorgung. Das Rote Kreuz sammelte Tag und Nacht Leichen von den Straßen, während die Bevölkerung in Angst und Unsicherheit lebte. Nach vier Tagen endete plötzlich die Schlacht, und Goma war erobert – jedoch nicht als Sieg, sondern als Scheitern.
Die Realität des Krieges traf die Bevölkerung hart, nachdem Monate lang Propaganda die Wahrheit verschleiert hatte. Die Menschenrechtsaktivisten standen vor düsteren Zeiten und viele bezahlten den Preis für ihren Mut, sich gegen die Besetzer zu erheben. Die Unsicherheit und Gewalt beherrschten die Straßen, während die Bevölkerung zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankte.
Die Regierung in Kinshasa reagierte mit Forderungen nach dem Rückzug der Angreifer und organisierten Märschen gegen die Rebellenbesetzung. Doch während die Politik ihren Kurs hielt, blieb die Bevölkerung im Chaos zurück. Die Flucht der Militärregierung und die Überlassung der einfachen Truppen dem Feind zeigte das Versagen des Staates, sein Territorium und seine Bevölkerung zu schützen.
Die Rückkehr zur Normalität in Goma war geprägt von Herausforderungen und Unsicherheiten. Wasser, Strom und Versorgung wurden langsam wiederhergestellt, aber die Preise stiegen und die Gehälter blieben aus. Die Bevölkerung lebte in einer Stadt voller Einschusslöcher, bereit, sich einer ungewissen Zukunft zu stellen.
Die UNO und internationale Missionen blieben in Goma präsent, während die Rebellion an Stärke gewann und die Bedrohung auf benachbarte Städte ausweitete. Die Frage nach der Gründung eines neuen Staates war präsent, während die Bevölkerung zwischen Angst und Hoffnung schwankte.
Die tiefe Verwurzelung des Hasses und die ungewisse Zukunft prägten das Leben in Goma, während die Wunden des Krieges nur langsam heilten. Der Weg zum Frieden schien steinig und voller Hindernisse, aber die Hoffnung auf Versöhnung und ein friedliches Zusammenleben blieb bestehen.
Es ist an der Zeit, die Propagandalügen hinter sich zu lassen und sich für die Wiederherstellung des Friedens einzusetzen. Die Bevölkerung von Goma verdient eine Zukunft ohne Angst und Gewalt, eine Zukunft geprägt von Versöhnung und Zusammenhalt. Es liegt an uns allen, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.