Internationale Atomenergiebehörde warnt vor bedenklicher Zunahme der Uran-Produktion im Iran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) schlägt Alarm: Der Iran hat in den letzten Monaten die Produktion von beinahe waffenfähigem Uran drastisch gesteigert, trotz vorheriger Verhandlungen über eine begrenzte Produktion. Offiziell bestreitet der Iran, ein Atom-Arsenal anzustreben, doch die IAEA bezeichnet diese Entwicklung als “ernsthaft besorgniserregend”.

Der Reinheitsgrad des iranischen Urans ist von 60 Prozent im Oktober auf etwa 275 Kilogramm angestiegen, während die monatliche Produktionskapazität von rund acht Kilogramm auf bis zu 40 Kilogramm gestiegen ist. IAEA-Chef Rafael Grossi betont, dass der Iran der einzige Staat ohne Atomwaffen ist, der derartiges Material herstellt. Die Zunahme der Produktion und Ansammlung von 60-prozentigem Uran gibt Anlass zu ernster Sorge.

Experten warnen vor den potenziellen Gefahren

Laut Fachleuten würden etwa 50 Kilogramm dieses Materials für einen Atomsprengkopf ausreichen, vorausgesetzt, es wird auf 90 Prozent angereichert. Obwohl der Iran behauptet, kein Atom-Arsenal anzustreben, haben einige iranische Offizielle mögliche Abweichungen von dieser Doktrin angedeutet, was die internationale Besorgnis über das iranische Atomprogramm verstärkt.

Ein hochrangiger Diplomat, der mit dem Nuklearprogramm befasst ist, erklärt, dass der Iran theoretisch jederzeit seine Produktion auf 90 Prozent umstellen könnte. Die IAEA-Inspektoren könnten dies jedoch innerhalb weniger Tage bemerken und die internationale Gemeinschaft darüber informieren.

Diese Entwicklungen folgen auf den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Atompakt von 2015 unter der Amtszeit von Präsident Donald Trump, was zu einer schrittweisen Wiederaufnahme der Anreicherung durch Teheran und einer Beschränkung der IAEA-Inspektionen führte.

Insgesamt ist die jüngste Zunahme der Uran-Produktion im Iran ein bedenkliches Signal für die Weltgemeinschaft. Die IAEA und andere internationale Organisationen werden weiterhin den Verlauf dieser Entwicklungen genau beobachten, um potenzielle Risiken zu minimieren.