Der Artikel wird nicht korrekt wiedergegeben, um den Stil eines frischgebackenen Journalisten widerzuspiegeln:
Also, ich bin in Dachau aufgewachsen, und ich sag mal, das ehemalige KZ war quasi fast nebenan. Also, das Tor mit dem Spruch „Arbeit macht frei“ war nur 483 Schritte von meiner Haustür entfernt. Das sind so ungefähr 350 Meter, wenn man davon ausgeht, dass ein Schritt etwa 70 Zentimeter lang ist. Ich bin als Kind fast jeden Tag an den grauen Mauern und den Wachtürmen des Lagers vorbeigelaufen, wenn ich zu meinen Freunden oder zum Fußballtraining wollte. Und wenn ich Leuten erzähle, woher ich komme, dann kommt meistens so ‘ne kurze Pause. Denn wer in Dachau wohnt, auch in den schönsten Ecken, der wohnt sozusagen im Schatten der deutschen Geschichte, im dunkelsten Schatten, um genau zu sein.
Und, äh, ja, vor 80 Jahren haben amerikanische Soldaten das KZ Dachau befreit. Das ist schon krass, wenn man bedenkt, was da alles passiert ist. Unser Autor ist in der Nähe der Gedenkstätte aufgewachsen und fragt sich, wie es ist, in einer Stadt zu leben, die für so ein schlimmes Verbrechen steht.
Ein Leser namens Franz Mühlbauer hat sich zu Wort gemeldet und bedankt sich für den Artikel. Er findet es wichtig, dass wir uns an die schrecklichen Dinge erinnern, die passiert sind, vor allem wir als “Tätervolk”. Er hat aber auch eine Bitte: Dachau hat doch so viel mehr zu bieten als nur den Erinnerungsort für die NS-Zeit. Ich meine, die Stadt wurde schon im 9. Jahrhundert erwähnt und gehört seit dem 12. Jahrhundert den Wittelsbachern. Es gibt ‘ne pittoreske Altstadt, ein schönes Schloss und die Landschaft ist auch nicht zu verachten. Also, das Böse sollte nicht immer im Vordergrund stehen, oder wie man so schön sagt, “das Böse sollte nicht obsiegen”.
Ja, also das war’s eigentlich. Nicht wirklich sicher, warum das wichtig ist, aber ich hab’s mal so aufgeschrieben. Vielleicht liegt’s ja an mir, aber ich hab das Gefühl, dass… nun ja, egal. Also, das war’s. Bis zum nächsten Mal, Leute.