AfD-Parteitag: Kontroverse um Familienbegriff
Der AfD-Parteitag in Riesa sorgt für Aufsehen, als die Partei beschließt, den Begriff “Familie” neu zu definieren. Die Formulierung “Die Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, ist die Keimzelle der Gesellschaft” stößt auf Kritik, insbesondere in Bezug auf die lesbische AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel, die mit ihrer Partnerin und zwei Kindern lebt.
Delegiertenentscheidung und Kontroversen
Die Delegierten haben auf dem Parteitag beschlossen, den Begriff “Familie” in ihr Wahlprogramm aufzunehmen und betonen die traditionelle Struktur von Vater, Mutter und Kindern. Diese Entscheidung wirft jedoch Fragen auf, da Alice Weidel in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt und mit ihrer Partnerin zwei Kinder großzieht. Einige Delegierte verteidigen die Formulierung als Leitbild, ohne andere Lebens- und Familienmodelle abzulehnen.
Trennung von Junger Alternative und weitere Themen
Die AfD hat sich auch von der Jugendorganisation “Junge Alternative” (JA) getrennt, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird. Die Mutterpartei plant eine Neugründung, um den Parteinachwuchs enger an sich zu binden. Weitere Änderungsanträge zu Familienpolitik, Abtreibung, Bildung und Kulturpolitik stehen auf dem Plan. Der Parteitag soll das Programm für die Bundestagswahl final beschließen.
Proteste und Kontroversen um Polizeieinsatz
Die Proteste gegen den AfD-Parteitag in Riesa verliefen teils aufgeheizt, mit Blockaden und Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. Ein sächsischer Linke-Politiker wurde bei den Protesten von einem Polizisten geschlagen, was zu Kritik am Polizeieinsatz führte. Die Polizei verteidigt ihren Einsatz und betont, dass sie das Recht auf Versammlungsfreiheit gewahrt habe.
Insgesamt sorgt der AfD-Parteitag in Riesa für kontroverse Diskussionen und wirft wichtige Fragen zur Familienpolitik und Meinungsfreiheit auf. Die Entscheidungen und Ereignisse auf dem Parteitag werden weiterhin aufmerksam verfolgt und diskutiert.