AfD mit Helferich und Krah: Das „freundliche Gesicht des NS“

Die rechtsextremen Abgeordneten haben sich im Bundestag konstituiert und sorgen für kontroverse Diskussionen. Unter ihnen sind auch Ultraradikale wie Matthias Helferich und Maximilian Krah, die nun Teil der AfD-Fraktion sind.

Matthias Helferich, aus Nordrhein-Westfalen stammend, wurde ohne großen Widerspruch in die AfD-Fraktion aufgenommen, obwohl er in Chat-Nachrichten vor der letzten Wahl als das “freundliche Gesicht des NS” bezeichnet hatte. Dieser skandalöse Ausspruch wurde von Helferich als Scherz abgetan, doch seine Verbindungen zur Neonazi-Szene und seine rassistischen Äußerungen werfen nach wie vor Fragen auf. Ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn in Nordrhein-Westfalen ist bereits im Gange.

Ein weiteres umstrittenes Mitglied der AfD ist Maximilian Krah, der durch TikTok-Videos mit Incel-Vibes und SS-Verharmlosung für Aufsehen sorgte. Trotz zahlreicher Eskapaden wurde er nun ohne Probleme in die Fraktion aufgenommen. Sein Verhalten im EU-Parlament führte zu Konflikten mit Parteiführung und seine Suspendierung vom Wahlkampf. Dennoch ließ er sich nicht davon abhalten.

Die Wahl der Fraktionsvorsitzenden verlief einmütig, mit Alice Weidel und Tino Chrupalla als Doppelspitze. Trotz interner Debatten über die Aufnahme von Helferich und Krah in die Fraktion, wurden sie mit großer Mehrheit gewählt. Die Fraktion besteht aus 152 Abgeordneten, von denen 94 neu im Bundestag sind.

Kritik innerhalb der Partei an der Aufnahme von Helferich und Krah gab es dennoch. Die Verantwortung für mögliche Folgen und Skandale tragen nun Weidel und Chrupalla, die trotz aller Warnungen die umstrittenen Mitglieder in ihre Fraktion aufgenommen haben.

Die Entscheidung der AfD-Fraktion stößt auf Unverständnis und Kritik in der Öffentlichkeit. Die Integration von Ultraradikalen wie Helferich und Krah wirft ein bedenkliches Licht auf die Partei und ihre Werte. Experten warnen vor den Auswirkungen einer solchen Entwicklung auf die politische Landschaft Deutschlands.

Einblick in die taz

Als Genossenschaft gehört die taz ihren Leser:innen und bietet kostenfreien, unabhängigen Journalismus. Trotzdem ist die Unterstützung der Leser:innen essentiell, um weiterhin kritische und vielfältige Berichterstattung zu gewährleisten. Mit einem kleinen Beitrag können Sie dazu beitragen, dass die taz auch in Zukunft relevante Themen anspricht und beleuchtet. Ihre Unterstützung ist entscheidend für die Zukunft des Journalismus. Werden Sie Teil der Bewegung und setzen Sie ein Zeichen für unabhängigen Journalismus.

Schließen Sie sich jetzt an und unterstützen Sie die taz mit einem Beitrag. Jeder Euro zählt für eine starke Stimme in der Medienlandschaft.