Geheimnis gelüftet: Die Frukas als Kult-Kamelle zum Karneval
Karneval ist eine Zeit des Feierns, des Lachens und der Freude. Doch neben den farbenfrohen Kostümen und den fröhlichen Umzügen gibt es eine kleine süße Leckerei, die jedes Jahr aufs Neue die Herzen der Feiernden erobert: die Frukas. Diese kleinen, viereckigen Kaubonbons sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Karnevals und werden in Massen auf Umzügen verteilt. Doch was steckt eigentlich hinter dieser geheimnisvollen Leckerei?
Die geheime Identität der Frukas
Die Frukas, auch bekannt als Böhme Fruchtkaramellen, sind ein echter Geheimtipp unter den Karnevalisten. Kaum jemand kennt ihren Namen, obwohl sie jedes Jahr in großer Menge auf den Straßen fliegen. Gerrit Sachs, Geschäftsführer des Halloren-Vertriebs, bringt es auf den Punkt: “Jeder kennt es, doch keiner weiß, wie es heißt.” Diese kleinen Kaubonbons haben Kultstatus erreicht, doch ihr Ursprung und Hersteller bleiben den meisten im Dunkeln.
Ursprünglich wurden die Frukas in den späten 1950er Jahren im karnevalsfreudigen Nordrhein-Westfalen erfunden. Seit den 1990er Jahren werden sie jedoch in Sachsen produziert, genauer gesagt in der Delitzscher Schokoladenfabrik. Dort sind rund 20 Mitarbeiter an ihrer Herstellung beteiligt, doch der Fokus des Süßwarenherstellers liegt nicht primär auf den Frukas. Trotzdem erfreuen sich die kleinen Kaubonbons großer Beliebtheit und werden jedes Jahr in großen Mengen produziert.
Ein Blick hinter die Kulissen der Fruka-Produktion
Ein besonderes Merkmal der Frukas ist ihre nostalgische Verpackung, die sich über die Jahrzehnte kaum verändert hat. Gerrit Sachs erzählt von einem Versuch, das Design vor einigen Jahren zu ändern, der schnell abgestraft wurde. Die Fans der Frukas lieben sie eben genau so, wie sie sind. Jährlich werden etwa 1.000 Tonnen Frukas produziert, was über 300 Millionen Bonbons entspricht. Ein einzelner Fruka wiegt 2,8 Gramm, was das Produktionsgewicht von etwa 200 erwachsenen Elefanten ergibt. Stellt man die gesamte Produktion übereinander, ergäbe das einen Turm von über 3.500 Kilometern Höhe.
Die Frukas sind nicht nur eine süße Leckerei, sondern auch ein Stück Karnevalstradition, das Jahr für Jahr die Menschen begeistert. Ob jung oder alt, die kleinen Kaubonbons erinnern viele an ihre Kindheit und begleiten sie durch die bunten Tage des Karnevals. Also, wenn Sie das nächste Mal auf einem Karnevalsumzug sind und eine kleine, viereckige Leckerei in Ihre Hand fliegt, denken Sie daran, dass dahinter eine jahrzehntelange Tradition und eine geheime Identität stecken. Karneval ist eben mehr als nur Kostüme und Musik – es sind die kleinen Dinge, die das Fest zu etwas Besonderem machen.