Verbesserte Mobilfunkabdeckung in Zügen dank innovativer Technologie

In Deutschland können Zugreisende aufatmen, denn eine lang ersehnte Verbesserung der Mobilfunkabdeckung in Zügen ist endlich Realität geworden. Die jahrelangen Frustmomente der Bahnkunden, die mit langsamen Internetverbindungen zu kämpfen hatten, gehören dank einer technologischen Innovation der Vergangenheit an.

Berlin, 20. Februar 2025 – Die Bahnreisenden im Land können sich auf eine neue Ära des Mobilfunks freuen, denn rund 10.000 Lokomotiven, Triebzüge und Steuerwagen wurden auf eine fortschrittliche Funktechnik umgerüstet. Diese Maßnahme hat dazu geführt, dass nun mehr Frequenzspektrum für die Mobilfunkversorgung der Bahnreisenden zur Verfügung steht.

Frequenz-Blockade durch Zugfunk

Bisher wurde der Mobilfunkempfang im Zug durch den Zugfunk GSM-R beeinträchtigt, der die Verwendung wichtiger Mobilfunkspektren für die Allgemeinheit blockierte. Die LTE-Frequenzen im 900-MHz-Band, die für den LTE-Funkstandard genutzt werden, befanden sich in unmittelbarer Nähe zu den Zugfunkfrequenzen. Dies führte dazu, dass die Mobilfunkanbieter ihre LTE-Infrastruktur entlang der Bahnstrecken nicht uneingeschränkt nutzen konnten, was die Qualität des Smartphone-Empfangs im Zug stark beeinträchtigte.

Dank der Umrüstung auf “gehärtete” Geräte, die nicht mehr durch den LTE-Funk im 900-MHz-Band gestört werden, konnte diese Einschränkung aufgehoben werden. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 dürfen nur noch Eisenbahnfahrzeuge mit diesen störfesten GSM-R-Endgeräten auf dem Schienennetz unterwegs sein.

95 Millionen Euro Förderung

Die Umrüstung wurde mit einer Förderung von 95 Millionen Euro durch das Verkehrs- und Digitalministerium ermöglicht. Bundesdigitalminister Volker Wissing betonte die Bedeutung einer zuverlässigen Mobilfunkversorgung entlang der Bahngleise, die nun dank der Umrüstung auf störfesten Bahnfunk GSM-R gewährleistet ist. Marcel de Groot, CEO von Vodafone Deutschland, unterstrich die positiven Auswirkungen dieser Maßnahme auf die Kundenerfahrung, indem er betonte, dass nun Filme beim Streaming reibungslos abgespielt werden können und Anrufe nicht mehr abbrechen.

Ein weiterer Grund für die bisher mäßige Mobilfunkabdeckung in Zügen liegt an der Bauweise der Züge selbst. Die Metall- und anderen Materialien, aus denen die Züge bestehen, wirken wie ein Faradayscher Käfig und blockieren Mobilfunksignale. Zudem sind die Fenster von ICE-Zügen oft mit einer dünnen Metallschicht beschichtet, die Mobilfunksignale nahezu vollständig abschirmt. Die Bahn reagiert auf diese Problematik, indem sie auf durchlässigeres Glas setzt und bereits vorhandene Fensterscheiben mit Lasertechnik behandelt, um die Abschirmung der Funksignale zu minimieren.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Verbesserung der Mobilfunkabdeckung in Zügen nicht nur ein technischer Fortschritt, sondern auch ein Gewinn für die Bahnkunden ist. Die zukünftige Reiseerfahrung wird durch eine zuverlässigere Internetverbindung und bessere Erreichbarkeit deutlich angenehmer gestaltet werden.