Attraktive Arbeitskultur: Unternehmen bietet Gen-Z-Bewerbern freie Kater-Tage

Ein unkonventionelles Arbeitsmodell lockt junge Bewerber an: Trust Ring Co., ein IT-Unternehmen in Osaka, Japan, erlaubt seinen Mitarbeitern freie Kater-Tage und bietet sogar alkoholische Getränke während der Arbeitszeit an. Die ungewöhnliche Strategie des Unternehmens hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen und zeigt, dass die Generation Z bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes nicht nur auf das Gehalt achtet, sondern auch Wert auf eine angenehme Arbeitsumgebung legt.

Die lockere Unternehmenskultur von Trust Ring Co.

Die Freiheit, bei einem Kater später zur Arbeit zu kommen, ist nur eine der unkonventionellen Zusatzleistungen, die Trust Ring Co. seinen Mitarbeitern bietet. Laut einem Bericht der „Daily Mail“ dürfen Angestellte, die normalerweise um 9 Uhr beginnen, auch mal um 12 Uhr erscheinen, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Darüber hinaus stellt das Unternehmen alkoholische Getränke wie frisch gezapftes Bier und andere Spirituosen zur Verfügung.

Der Gründer von Trust Ring Co. erklärt: „Ich denke, es ist eine gute Idee, eine angenehmere Arbeitsumgebung zu schaffen.“ Diese Philosophie hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen, da das Unternehmen seit drei Jahren keine Kündigungen verzeichnet, obwohl die Bezahlung mit 222.000 Yen pro Monat unter dem Durchschnitt liegt. Dies entspricht etwa 1370 Euro, was in Japan aufgrund der Lebenshaltungskosten als ausreichend betrachtet werden kann.

In Japan, insbesondere in der Tech-Branche, ist der Wettbewerb um junge Bewerber intensiv. Die demografische Entwicklung des Landes zeigt, dass die Bevölkerung rapide altert, während die Geburtenrate stagniert. Statista prognostiziert, dass bis 2025 die älteste und die mittlere Altersgruppe sich auf nur 14 Prozent voneinander unterscheiden werden. Dies stellt den Arbeitsmarkt vor immense Herausforderungen, da bereits 13,5 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Japan im Jahr 2023 über 65 Jahre alt waren.

Der Mann, der nichts tut: Ein ungewöhnliches Geschäftsmodell

Ein interessantes Beispiel für unkonventionelle Dienstleistungen in Japan ist Kazuhiko Morimoto, auch bekannt als der „Mann, der nichts tut“. Nach seiner Entlassung im Jahr 2018 entwickelte er ein einzigartiges Geschäftsmodell, bei dem er als „Mietbegleiter“ für verschiedene Aktivitäten fungiert. Morimoto wurde berühmt für seine Dienste, bei denen er einfach still dasteht oder Gesellschaft leistet, ohne zu interagieren.

Laut Berichten von „CNBC“ erhält Morimoto jährlich rund 1000 Anfragen für seine Dienste, die von einfachem Beisammensein bis hin zu stiller Präsenz reichen. Sein unkonventionelles Geschäftsmodell spiegelt wider, wie sich die Arbeitswelt und die Dienstleistungsbranche in Japan weiterentwickeln, um den sich ändernden Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Insgesamt zeigen diese Beispiele, dass Unternehmen und Dienstleister in Japan kreative Wege finden, um auf die Bedürfnisse einer sich wandelnden Arbeitswelt einzugehen. Die Gen Z-Bewerber, die auf der Suche nach einem Arbeitsplatz sind, achten nicht nur auf finanzielle Anreize, sondern legen auch Wert auf eine positive und angenehme Arbeitsumgebung. Durch unkonventionelle Ansätze wie freie Kater-Tage und ungewöhnliche Dienstleistungen wie die von Kazuhiko Morimoto können Unternehmen und Dienstleister junge Talente anziehen und langfristig an sich binden.