Gedenkveranstaltung nach Anschlag: 36 Verletzte – Aktuelle Entwicklungen

Am Donnerstag (13. Februar) ereignete sich in München ein tragischer Vorfall, bei dem ein 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan in eine Menschenmenge fuhr, mehrere Menschen überfuhr und mindestens 36 Personen verletzte. Unter den Verletzten befanden sich eine Mutter und ihr Kind, wobei das Kind laut Innenminister Joachim Herrmann in Lebensgefahr schwebt. Eine weitere Person befindet sich ebenfalls in einem kritischen Zustand. Zusätzlich wurden acht Personen schwer und zehn mittelschwer verletzt. Christian Huber, Vizepräsident der Münchner Polizei, berichtet von zahlreichen traumatisierten Personen und beschreibt die bayerische Landeshauptstadt als schockiert.

Unklarheiten und Ermittlungen nach dem Anschlag

Zunächst herrschte Verwirrung über den Aufenthaltsstatus des Täters. Am Abend nach der Tat bestätigte Herrmann, dass der junge Afghane einen gültigen Aufenthaltstitel und eine Arbeitserlaubnis besaß, was seinen Aufenthalt rechtmäßig machte. Der Tatverdächtige wird am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Die neuesten Erkenntnisse der Polizei

Am Freitagvormittag gab die Polizei ihre neuesten Erkenntnisse bekannt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kardinal Marx gedachten den Verletzten am Tatort. Eine Sonderkommission namens Soko “Seidlstraße” ermittelt unter der Leitung von Christian Huber, während Guido Limmer, Vizepräsident des Landeskriminalamts, über die intensiven Ermittlungen informiert. 140 Beamte arbeiten rund um die Uhr an der Aufklärung des Vorfalls, wobei 50 Videos und etwa 100 Zeugen ausgewertet werden. Die Analyse der Handydaten des Tatverdächtigen deutet auf eine islamistische Ausrichtung hin.

Tatverdächtiger gesteht absichtlichen Angriff

Nach seiner Vernehmung gestand der Tatverdächtige bewusst in die Menschenmenge gefahren zu sein. Staatsanwältin Gabriele Tillmann spricht von einer möglichen islamistischen Tatmotivation, betont aber das Fehlen von Hinweisen auf Verbindungen zu extremistischen Organisationen. Die genauen Hintergründe und Beweggründe des Täters bleiben vorerst unklar.

Die Suche nach Antworten und die Ermittlungen

Die Beweggründe des Angriffs und die Gründe für das Handeln des Täters sind noch nicht vollständig geklärt. Am Freitagnachmittag wird ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes in 36 Fällen, gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr beantragt. Die Polizei betont, dass keine Verbindung zwischen dem Anschlag und der Münchner Sicherheitskonferenz besteht.

Anhaltspunkte für extremistischen Hintergrund

Die Polizei erklärt, dass der Verdächtige zwar polizeibekannt war, jedoch hauptsächlich als Zeuge in früheren Vorfällen geführt wurde. Der Mann wurde 2001 in Kabul geboren und kam Ende 2016 nach Deutschland. Der Verdächtige soll sich als religiös bezeichnet haben und regelmäßig eine Moschee besuchen, während sein soziales Medienprofil sowohl sportliche als auch religiöse Inhalte aufweist.

Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen

Am späten Donnerstagnachmittag wurde die Wohnung des Verdächtigen durchsucht, um mögliche Motive zu ergründen. Die Polizei konnte jedoch keine weiteren Erkenntnisse gewinnen. Der Täter wurde festgenommen und leicht verletzt.

Der Anschlag und die Folgen

Der Vorfall ereignete sich während einer Streik-Kundgebung der Gewerkschaft Verdi am Stiglmaierplatz in der Maxvorstadt. Die schnelle Reaktion der Polizei verhinderte weitere Gefährdungen. Die Einsatzkräfte waren bis spät in den Abend im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen und den Tatort zu sichern. Die Hintergründe des Anschlags werden weiterhin intensiv untersucht.

Der Vorfall in München ist der dritte Anschlag innerhalb weniger Monate in Deutschland und hat die Debatte über Migrationspolitik erneut entfacht. Die Ermittlungen dauern an, und dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.