Google zeigt „Golf von Amerika“ weltweit in allen Karten an – Mexikos Präsidentin macht Gegenvorschlag
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat kürzlich einen bemerkenswerten Gegenvorschlag zum umstrittenen “Golf von Amerika” gemacht. Sie schlägt vor, das Gewässer als “America Mexicana” (Mexikanisches Amerika) zu bezeichnen. Diese aktuelle Diskussion über die Namensgebung des Golfes hat mittlerweile auch die digitalen Karten von Google erreicht.
Google hat den Namen des Golfs von Mexiko in Golf von Amerika geändert, nachdem US-Präsident Donald Trump die Umbenennung angeordnet hatte. Diese Änderung ist nicht nur in den USA, sondern weltweit in den Google-Karten sichtbar. Nutzer außerhalb der USA sehen sowohl die traditionelle Bezeichnung “Golf von Mexiko” als auch den neuen Namen “Golf von Amerika”.
Die Entscheidung des Internet-Konzerns, die Namensänderung umzusetzen, wurde vor einigen Tagen bekannt gegeben. Als Voraussetzung wurde genannt, dass die Bezeichnung in der US-Datenbank geografischer Namen geändert wird. Diese Datenbank enthält jetzt den Eintrag “Gulf of America”.
Die Debatte um die Namensänderung begann vor drei Wochen, als Trump den Erlass unterzeichnete. Der Golf von Mexiko trägt seinen Namen bereits seit dem 16. Jahrhundert. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba. Gemäß Trumps Anordnung gilt die Namensänderung für das Gebiet bis zu den Seegrenzen von Mexiko und Kuba.
Nutzer außerhalb der USA werden auf den digitalen Karten von Google den traditionellen Namen “Golf von Mexiko” sehen, gefolgt vom neuen Namen “Golf von Amerika” in Klammern. Dieses Vorgehen ist üblich, wenn es unterschiedliche geografische Bezeichnungen für ein Gebiet gibt.
Experten diskutieren intensiv über die Auswirkungen dieser Namensänderung. Dr. Maria Lopez, Geographieprofessorin an der Universität von Mexiko-Stadt, betont die historische Bedeutung des Namens “Golf von Mexiko” und seine kulturelle Verankerung. Sie weist darauf hin, dass solche Umbenennungen politisch motiviert sein können und oft zu Kontroversen führen.
Die Diskussion um die Bezeichnung des Golfs von Mexiko zeigt, wie geografische Namen nicht nur geografische Realitäten widerspiegeln, sondern auch politische und kulturelle Identitäten prägen können. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Debatte weiterentwickeln wird und ob die digitalen Karten von Google weiterhin beide Namen anzeigen werden.
In der Zwischenzeit können Nutzer auf der ganzen Welt die Kontroverse um den “Golf von Amerika” in Echtzeit auf ihren digitalen Karten verfolgen. Die Frage nach dem richtigen Namen für dieses Gewässer bleibt aktuell und wirft ein Licht auf die komplexe Verbindung zwischen Geografie, Politik und Geschichte.