Glatteis am Morgen in NRW: A4 nach Unfällen gesperrt

In NRW sollten Autofahrer vor allem am frühen Mittwochmorgen besonders vorsichtig sein. Der Grund dafür ist der gefrierende Sprühregen, der gebietsweise für spiegelglatte Straßen sorgt. Auf der A4 kam es zu Unfällen mit rund 20 Autos, die zu massiven Verkehrsbehinderungen zwischen Overath und Engelskirchen führten.

Die A4 ist aktuell zwischen Engelskirchen und Overath im Oberbergischen Kreis in beiden Richtungen gesperrt. Die hohe Glatteisgefahr hatte zuvor in beiden Richtungen bereits für mehrere Unfälle gesorgt, bei denen mindestens 20 Autos beschädigt und drei Personen verletzt wurden. Die Dauer der Sperrung war bislang ungewiss.

Wetteraussichten in NRW

Der Mittwoch startet zunächst meist stark bewölkt bis bedeckt, örtlich kann leichter Sprühregen fallen. Im Bergland und in kalten Tallagen kann sich sogar bis in den Vormittag lokal Glatteis durch gefrierenden Sprühregen bilden. Vor allem südlich und östlich von Düsseldorf warnt der Deutsche Wetterdienst vor Glätte und „markantem Wetter“.

Ab dem Mittag hört der Regen langsam auf und es lockert auf. Die Temperaturen sind dann milder mit Höchstwerten zwischen 5 und 9 Grad, im Bergland um die 2 Grad. Ein schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Südwest weht. In der Nacht zum Donnerstag wird es wieder wechselnd bewölkt und meist niederschlagsfrei. Bei Auflockerungen kann sich örtlich noch Nebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen plus 1 Grad am Niederrhein und minus 3 Grad im Bergland. Vereinzelt ist auch am Donnerstag wieder Glätte möglich.

Darauf sollten Sie bei Glätte unbedingt achten

Bei Temperaturen um die 0-Grad-Marke, Schnee oder Eisglätte gilt in Deutschland die situative Winterreifenpflicht. Wer bei solchen Verhältnissen noch mit Sommerreifen unterwegs ist, gefährdet sich und andere. Zudem drohen ein Bußgeld von mindestens 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Bei einem Unfall kann auch die Kaskoversicherung ihre Leistungen wegen grober Fahrlässigkeit erheblich kürzen. Seit dem 1. Oktober 2024 gelten strengere Regeln für Reifen, die bei winterlichen Straßenverhältnissen vorgeschrieben sind: Nur Modelle mit Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) sind zulässig.

Alte Reifen, die nur die M+S-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) haben, sind nicht mehr erlaubt. Ganzjahresreifen gelten im rechtlichen Sinne als Winterreifen, wenn sie das Alpine-Symbol tragen. Autofahrer sollten vor der Fahrt laut ADAC die Winterausrüstung im Fahrzeug überprüfen und Eiskratzer, Handfeger, Starthilfekabel, Scheibenfrostschutz sowie eine Abdeckfolie für die Frontscheibe mitführen. Gerade bei längeren Fahrten sind auch eine Wolldecke und eine Thermoskanne mit heißem Tee hilfreich.

„Wer trotz extremer Witterungsbedingungen ins Auto steigen muss und auf die Fahrt nicht verzichten kann, sollte generell längere Fahrzeiten einplanen“, sagte ein Sprecher des ADAC. Neben angepasster Geschwindigkeit ist vor allem ein ausreichend großer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug wichtig. „Wer ein Gefühl für die veränderten Straßenverhältnisse bekommen möchte, kann eine kurze Bremsprobe durchführen, wenn es die Verkehrssituation zulässt“, so der Sprecher.