Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen: Betroffene Einrichtungen am Mittwoch

In Nordrhein-Westfalen stehen zahlreiche Einrichtungen des öffentlichen Dienstes vor Einschränkungen: So hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen. Besonders betroffen sind Kitas, der öffentliche Nahverkehr, die Müllabfuhr und die Stadtverwaltung.

Die Gewerkschaft Verdi will mit gezielten Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen den Druck in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen erhöhen. Betroffen sind unter anderem städtische Kitas, der öffentliche Nahverkehr, die Müllabfuhr und die Stadtverwaltung. Ab Mittwoch (5. Februar) werden die ersten Streikmaßnahmen spürbar sein, teilte Verdi mit. Die Protestaktionen sollen anschließend mit regional unterschiedlichen Schwerpunkten fortgesetzt werden. Über konkrete Auswirkungen vor Ort informieren die jeweiligen Verdi-Bezirke rechtzeitig.

Erste Streikankündigungen gibt es bereits, insbesondere im Ruhrgebiet: In Bochum sollen beispielsweise Mitarbeiter des Schauspielhauses und der städtischen Schwimmbäder die Arbeit niederlegen. In Köln sind für Donnerstag (6. Februar) Arbeitsniederlegungen in mehreren Ämtern geplant.

Schleuse in Dortmund bestreikt

Zu den etwa 640.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, die von den Tarifverhandlungen zwischen Kommunen und Bundesbehörden betroffen sind, zählen auch die Mitarbeiter einer Schleuse am Dortmund-Ems-Kanal. Seit Sonntag beteiligen sich die Angestellten dort und in einer benachbarten Leitzentrale am Warnstreik. Laut Gewerkschaftssekretär Bernd Feldhaus wird die Schifffahrtsachse noch bis Mittwochmorgen stillstehen. Bereits am Dienstag kam es dort zu einem Stau von mehreren Dutzend Güterschiffen.

Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, sowie drei zusätzliche freie Tage als Ausgleich für die hohe Arbeitsbelastung. Überall fehle es an Personal, Kolleginnen und Kollegen verließen entkräftet den Beruf, sagte Verdi-Landesbezirksleiterin Gabriele Schmidt laut Mitteilung. „Nur ein starkes Zeichen der Arbeitgeber kann diesen Teufelskreis durchbrechen“, so Schmidt weiter.

Die erste Verhandlungsrunde in Potsdam am 24. Januar blieb ohne Ergebnis. Vertreter von Bund und Kommunen verwiesen auf die angespannte Haushaltslage. mit Material der dpa