Tägliche 10-minütige Spaziergänge reduzieren das Risiko für psychische Erkrankungen

Eine aktuelle Studie zeigt, dass bereits zehn Minuten täglicher Zeit in der Natur ausreichen, um das Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen signifikant zu verringern. Die Forscher analysierten 45 Studien aus den letzten drei Jahrzehnten und fanden heraus, dass Naturaufenthalte zu moderaten, aber bedeutsamen Verbesserungen der mentalen Gesundheit führen können. Diese Ergebnisse wurden sogar in Studien mit Kontrollgruppen bestätigt und sind besonders hilfreich für Menschen, die unter Depressionen und bipolaren Störungen leiden.

Schon kurze Naturausflüge zeigen positive Effekte

Die positive Wirkung der Natur auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden ist unbestreitbar. Sowohl kurze Aufenthalte von nur zehn Minuten als auch längere Zeit in der Natur über mehrere Tage hinweg haben nachweislich positive Effekte und können psychische Erkrankungen lindern. Die Studie betont die Bedeutung von einfachen und kostengünstigen Therapiealternativen, die leicht zugänglich sind und somit die überlasteten Gesundheitssysteme entlasten könnten.

Experten empfehlen zwei Stunden Naturzeit pro Woche

Eine weitere Studie, durchgeführt am European Centre for Environment & Human Health der University of Exeter, ergab, dass bereits zwei Stunden pro Woche in der Natur signifikante Vorteile für die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden bringen. Die Untersuchung von 20.000 Menschen zeigte, dass diejenigen, die diese Zeit in der Natur verbrachten, deutlich häufiger von guter Gesundheit und einem starken Wohlbefinden berichteten. Experten sind der Meinung, dass zwei Stunden pro Woche ein realistisches Ziel sind, das über die Woche verteilt werden kann und keinerlei Einschränkungen bezüglich Beruf, sozialem Status oder chronischen Krankheiten aufweist.

Bäume vor der Haustür reduzieren das Depressionsrisiko

Eine Langzeitstudie in Leipzig mit 10.000 Teilnehmern ergab, dass eine höhere Anzahl von Straßenbäumen vor der Haustür das Risiko, Antidepressiva verschrieben zu bekommen, signifikant verringert. Selbst alltägliche Aufenthalte in der Natur können also einen großen Einfluss auf die Gesundheit haben und psychische Erkrankungen lindern. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung von natürlichen Umgebungen für unser Wohlbefinden.

Waldspaziergänge als Therapie in Japan

In Japan sind Waldspaziergänge auf Rezept bereits Realität. Diese Form der Therapie, bekannt als Shinrin Yoku, hat beachtliche gesundheitliche Vorteile und basiert auf der positiven Wirkung von Bäumen auf unsere Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass die entspannende Wirkung von Bäumen und die von ihnen ausgesandten Stoffe den Blutdruck senken und das Immunsystem stärken können. Dieses Konzept wird auch in anderen Ländern erforscht und hat das Potenzial, die Gesundheitslandschaft nachhaltig zu verändern.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Natur eine enorme Rolle für unsere mentale Gesundheit spielt und als Therapieform eine kostengünstige und effektive Alternative darstellt. Experten betonen die Wichtigkeit von regelmäßigen Naturaufenthalten für unser Wohlbefinden und unsere psychische Gesundheit. Es lohnt sich also, Zeit im Freien zu verbringen und die heilende Wirkung der Natur zu nutzen.