Verhandlungen mit dem Betriebsrat: Aktueller Stand bei der Schön-Klinik Rendsburg

Verhandlungen zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat im Gange

Die Schön-Klinik in Rendsburg befindet sich derzeit in intensiven Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat über einen Sozialplan, nachdem im Dezember letzten Jahres die Kündigung von 250 Beschäftigten angekündigt wurde. Die Geschäftsführung trat kurz vor Weihnachten in Gespräche mit dem Betriebsrat, um eine Lösung zu finden.

Jörg Zimmermann, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, bestätigte, dass die Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat der Klinik-Standorte Rendsburg und Eckernförde in vollem Gange sind. Beide Parteien arbeiten intensiv an einem Sozialplan, um das Beste für die betroffenen Mitarbeiter herauszuholen.

Nächster Verhandlungstermin für 30. Januar angesetzt

Es bleibt jedoch unklar, wann die Verhandlungen abgeschlossen werden können. Der nächste Verhandlungstermin wurde für den 30. Januar festgelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt sicherte der Geschäftsführer der Schön-Klinik Rendsburg, David Kayser, zu, dass keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden.

Jobbörse für Betroffene der Schön-Klinik gestartet

Als Reaktion auf die Kündigungswelle bei der Schön-Klinik hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensverband Mittelholstein eine Jobbörse ins Leben gerufen. Über 150 Unternehmen haben sich registriert und mehr als 300 offene Stellen angeboten, um den betroffenen Mitarbeitern neue Perspektiven zu bieten.

Kai Lass, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, zeigt sich sehr zufrieden mit der Resonanz auf die Jobbörse und betont, dass es wichtig ist, die freigesetzten Fachkräfte im Wirtschaftsraum zu halten. Die hohe Anzahl an Stellenangeboten und die positiven Rückmeldungen sind ein gutes Zeichen dafür, dass die Jobbörse erfolgreich ist.

Betroffene Bereiche und Kritik an den Kündigungen

Die geplanten Kündigungen bei der Schön-Klinik betreffen vor allem Mitarbeiter in nicht-medizinischen Bereichen wie Bau und Technik, Buchhaltung, Catering und Reinigung. Die Geschäftsführung begründet die Entlassungen mit dem Ziel, Kosten zu senken und neue Strukturen zu schaffen, die markt- und branchenüblich sind.

Die Gewerkschaft Verdi und Teile der Politik haben die Kündigungswelle scharf kritisiert. Die Schön-Klinik-Gruppe, das größte Familienunternehmen im deutschen Krankenhaussektor, beschäftigt rund 13.600 Mitarbeiter. Die Entlassungen sind Teil einer Umstrukturierung, die nach der Übernahme der ehemaligen Imland-Klinik geplant wurde.