Düsseldorf erinnert an das Kriegsende vor 80 Jahren mit 70 Veranstaltungen

Düsseldorf – Vor 80 Jahren endete die NS-Herrschaft und die Stadt Düsseldorf gedenkt dieses wichtigen Ereignisses mit einer Vielzahl von Veranstaltungen. Insgesamt 70 verschiedene Formate wurden in Zusammenarbeit von Stadt, Kulturamt und der Mahn- und Gedenkstätte entwickelt, um an die Ereignisse von 1945 zu erinnern.

Gedenken an der Franklinstraße

Am 23. Januar findet um 11:30 Uhr eine Gedenkfeier an der Franklinstraße statt, bei der an den Bombenangriff auf die Franklinschule erinnert wird. Über 130 Menschen kamen bei diesem tragischen Ereignis ums Leben. Diese Veranstaltung markiert den Beginn einer Reihe von Gedenkveranstaltungen in der Stadt.

Trauerbeflaggung und Gedenkkonzert

Am Montag, den 27. Januar, dem Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus, werden an den öffentlichen Gebäuden Trauerbeflaggung gehisst. Zusätzlich findet eine Kranzniederlegung am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf sowie ein großes Gedenkkonzert der Robert-Schumann-Gesellschaft statt, um an die Befreiung von Auschwitz vor 80 Jahren zu erinnern.

Vielfältiges Programm und starke Beteiligung

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betonte die Bedeutung des Kriegsendes als Wendepunkt hin zu einem Leben in Freiheit. Er erinnerte daran, dass die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges auch heute noch von großer Relevanz ist, insbesondere vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen in Europa.

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, lobte das breite Spektrum an Programmpunkten und die vielfältige Beteiligung verschiedener Akteure aus der Stadtgesellschaft. Sie betonte, dass die Erinnerungskultur in Düsseldorf lebendig und intensiv gepflegt wird.

Dr. Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, erklärte, dass das Programm bewusst aus vielen kleineren und mittleren Veranstaltungen besteht, um den langen Prozess der Befreiung vom NS-Regime angemessen zu würdigen.

Das umfangreiche Programm umfasst 70 verschiedene Veranstaltungsformate, die am 23. Januar starten und am 10. Mai mit einem Geschichtsfestival für junge Menschen enden. Neben Gesprächsformaten und Vorträgen sind auch Schüler*innen aktiv beteiligt, um an Widerstandskämpfer aus der Stadtgeschichte zu erinnern.

Das Programmheft mit allen Details zu den Veranstaltungen liegt in der Mahn- und Gedenkstätte, im Rathausfoyer, im Kulturamt und bei allen teilnehmenden Institutionen aus. Online kann es ebenfalls abgerufen werden.