Özcan Mutlu tritt nach Gelbhaar-Affäre bei den Grünen aus: Ende nach 33 Jahren
Özcan Mutlu, ein langjähriger Politiker der Grünen in Berlin, hat nach 33 Jahren Mitgliedschaft in der Partei seinen Austritt erklärt. Diese Entscheidung folgt auf die Vorwürfe gegen Stefan Gelbhaar, die Mutlu an sein eigenes Schicksal erinnerten.
Mutlu: Ein bekanntes Gesicht der Grünen in Berlin
Özcan Mutlu war ein prominentes Mitglied der Grünen in Berlin, der sowohl im Berliner Abgeordnetenhaus als auch im Bundestag tätig war. Seine politische Karriere begann 1992 im Kreuzberger Bezirksparlament und führte ihn später ins Berliner Abgeordnetenhaus, wo er als bildungspolitischer Sprecher bekannt wurde. Zwischen 2013 und 2017 vertrat er die Grünen auch im Bundestag und setzte sich dort ebenfalls für bildungspolitische Themen ein.
Gründe für den Austritt
Mutlu begründete seinen Austritt in einem Brief an den Berliner Landesverband der Grünen mit den mutmaßlichen Intrigen gegen Stefan Gelbhaar, einem Grünen-Abgeordneten aus Pankow. Er sah darin ein strukturelles Problem im grünen Landesverband Berlin und kritisierte die Partei für ihr Verhalten gegenüber Gelbhaar. Mutlu bezeichnete die Vorfälle als Ausdruck eines tief verwurzelten Problems und zog daraus seine Konsequenzen.
Vorwürfe gegen Gelbhaar widerlegt
Die Vorwürfe gegen Stefan Gelbhaar, die zu Mutlus Austritt führten, wurden am Freitagabend in wesentlichen Punkten als falsch herausgestellt. Die ehemalige Vorsitzende der Grünen-Fraktion in der BVV Mitte, Shirin Kreße, gab unter falscher Identität eine eidesstattliche Versicherung ab, in der Gelbhaar sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde. Diese Vorwürfe wurden von mehreren Personen aufrechterhalten, obwohl sie sich als unwahr herausstellten.
Özcan Mutlus Austritt aus den Grünen nach 33 Jahren markiert das Ende einer langen politischen Karriere in der Partei. Seine Kritik an den internen Strukturen und Verhaltensweisen innerhalb der Grünen wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen Politiker in Parteien ausgesetzt sind. Dieser Schritt zeigt auch, dass selbst erfahrene Politiker nicht davor gefeit sind, mit internen Konflikten und Intrigen konfrontiert zu werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Grünen auf Mutlus Austritt reagieren und welche Auswirkungen dies auf die Partei haben wird.