Die Geschichte von Tanja Mich und ihrem Schlossgut

Tanja Mich (60) hat das Schlossgut Gorow bei Rostock aus dem Dornröschenschlaf geholt und in ein Hotel mit kulturellem Angebot verwandelt. Bislang ein Minusgeschäft. Doch die Gutsherrin kämpft Tag für Tag für ihren Traum – auch wenn die Umstände widrig sind.

Die Erfüllung eines Herzenswunsches

Michs Herzenswunsch ging 2018 in Erfüllung, als sie ein Gutshaus erwarb, aus dem sie ein Hotel und einen Veranstaltungsort für Kultur machen wollte. „Diesen Traum hatte ich von Klein auf“, sagt Mich. An Ostern besichtigte die frühere Personalberaterin zum ersten Mal Schlossgut Gorow, Baujahr 1882, ein Hektar Land, ein Hektar Teich. „Und dann kam ich hier rein und habe diese Halle gesehen und dachte mir: Wow“, sagt Mich.

Die finanziellen Herausforderungen

Im Moment hat Mich noch keine schwarzen Zahlen. Das Gut könne sich noch nicht selbst tragen. „Das liegt ganz einfach daran, dass ich noch nicht genügend Zimmer habe“, sagt sie. Während Mich spricht, liegen ihre Hände ruhig im Schoß. Ihr Blick schweift durch den gemütlichen Gartensaal. Mich zahlt sich kein Gehalt aus und erhält wirtschaftliche Unterstützung von ihrem Mann.

Die politische Unzufriedenheit

Mit der derzeitigen Ampel-Koalition ist Mich „überhaupt nicht“ zufrieden. „Ich hätte mir gewünscht, dass die FDP schon früher die Reißleine zieht“, sagt Mich. Ihre Unzufriedenheit mit der Ampel liegt zum einen an den Sozialbeiträgen und zum anderen an der Energiepolitik. Auch die Bevormundung durch die Politik kritisiert sie.

Ein Blick in die Zukunft

Trotz der schwierigen Umstände hat Mich ihre Entscheidung, das Anwesen zu kaufen, nie bereut. „Das Objekt ist mein Traum und mein Baby. Da stehe ich voll hinter.“ An schwierigen Tagen sind ihre Familie und Mitarbeiter eine große Stütze für sie. „Dieses Weitermachen, es lohnt sich irgendwann“, sagt die Gutsherrin. Dann steht sie auf und packt mit an.