Ex-Außenminister Gabriel fordert Kurswechsel in der Außenpolitik
Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel hat in einem Beitrag für die „Bild“-Zeitung einen grundlegenden Kurswechsel in der deutschen Außenpolitik gefordert. Er betonte die Notwendigkeit, dass die nächste Bundesregierung das außenpolitische Ruder herumreißen müsse, um die EU zu einer ernstzunehmenden Macht zu machen, insbesondere angesichts der beginnenden zweiten Amtszeit von Donald Trump.
Gabriel unterstrich die Bedeutung eines starken Deutschlands und Europas, um das Interesse der USA zu gewinnen. Er mahnte, dass es an der Zeit sei, aufzuhören, wie das Kaninchen auf die Schlange im Weißen Haus zu starren. Kritisch äußerte er sich auch zur politischen Dynamik in Europa, wo ein politisches Zentrum fehle und das Mächte-Dreieck Frankreich-Deutschland-Polen vernachlässigt werde.
Trump vor neuer Präsidentschaft
Gabriel prognostizierte, dass die Amtseinführung von Trump diesmal anders verlaufen werde als bei seiner ersten Amtszeit. Er hob hervor, dass Trump diesmal besser vorbereitet sei und mit einer klaren Strategie starte. Die Provokationen gegen Kanada, Grönland und Panama seien nur ein Vorgeschmack auf Trumps bekannte Taktik, politische Forderungen durch Provokationen zu untermauern.
Expertenmeinung zur Außenpolitik
Experten aus dem Bereich der Außenpolitik sehen Gabriels Forderung nach einem Kurswechsel kritisch. Einige betonen die Komplexität der internationalen Beziehungen und die Herausforderungen, die mit einem solchen Schritt verbunden wären. Andere stimmen Gabriel zu und sehen die Notwendigkeit, dass Deutschland und die EU eine aktivere Rolle in der globalen Politik einnehmen.
Fazit
Insgesamt verdeutlicht die Forderung von Ex-Außenminister Gabriel die Dringlichkeit eines Kurswechsels in der deutschen Außenpolitik. Die kommende Bundesregierung steht vor der Herausforderung, die Position Deutschlands in der EU und im internationalen Umfeld zu stärken, um den sich verändernden geopolitischen Bedingungen gerecht zu werden.