Fluchen verboten: St. Kitts setzt auf strenge Regeln

Auf der idyllischen Karibikinsel St. Kitts, einem wahren Inselparadies, droht Reisenden eine unangenehme Überraschung: Fluchen in der Öffentlichkeit kann teuer werden und sogar im Gefängnis enden. Die Regierung der Insel und die rund 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner achten streng darauf, dass sich Reisende an eine ganz bestimmte Regel halten.

Strenge Gesetze seit den 1960er-Jahren

Schon seit den 1960er-Jahren gilt auf St. Kitts ein Gesetz, das die Verwendung von beleidigender, blasphemischer, unanständiger oder bedrohlicher Sprache verbietet. Wer gegen dieses Gesetz verstößt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 500 karibischen Dollar (circa 180 Euro) rechnen. In schwerwiegenden Fällen droht sogar eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten. Sogar Prominente wie der US-Rapper 50 Cent wurden bereits Opfer dieser strengen Regelung.

Ein Beispiel: 50 Cent auf St. Kitts

Ein besonders bekannter Vorfall ereignete sich im Jahr 2016, als der US-Rapper 50 Cent auf St. Kitts auftrat. Während seines Songs „P.I.M.P.“ nutzte er Schimpfwörter und Kraftausdrücke, was prompt zu seiner Verhaftung und einer Geldstrafe von rund 21.000 Euro führte. Dies zeigt, dass die Gesetze auf St. Kitts konsequent durchgesetzt werden.

Die Karibik: Mehr als nur Sonne und Strand

Trotz dieser strengen Regeln und ungewöhnlichen Gesetze bleibt die Karibik und insbesondere St. Kitts ein beliebtes Reiseziel. Die Insel beeindruckt mit Attraktionen wie dem Brimstone-Hill-Fortress-Nationalpark, einem Unesco-Weltkulturerbe, oder einer Vulkanwanderung zum Berg Liamuiga, dem höchsten Gipfel der Insel. Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Insel, die jährlich von Hunderttausenden Urlauberinnen und Urlaubern bereist wird.

Einzigartige Gesetze in der Karibik und weltweit

St. Kitts ist nicht die einzige Karibikinsel mit ungewöhnlichen Gesetzen. In Grenada beispielsweise müssen Reisende darauf achten, dass Badebekleidung ausschließlich am Strand getragen wird. Das Tragen von Badesachen in der Stadt kann dort mit einer Geldstrafe von mehreren Hundert Euro geahndet werden. Auch in Europa gibt es Städte, die ähnlich strenge Vorschriften haben.