Kuba plant Freilassung von 553 Gefangenen in Reaktion auf US-Ankündigung

Kubas sozialistische Regierung hat angekündigt, 553 Häftlinge freizulassen, als Reaktion auf die US-Regierung unter Präsident Biden, die plant, Kuba von der Terrorliste zu streichen. Diese Entscheidung wird als Schritt in die richtige Richtung begrüßt, kommt jedoch nach Meinung von Außenminister Bruno Rodríguez zu spät. Gleichzeitig fordert er das Ende des seit 1962 bestehenden US-Handelsembargos gegen Kuba.

Die Freilassung der Häftlinge, die wegen verschiedener Straftaten verurteilt wurden, erfolgt schrittweise, wie das kubanische Außenministerium bekannt gegeben hat. Unter den Inhaftierten befindet sich auch der deutsche Staatsbürger Luis Frómeta Compte, der an friedlichen Protesten teilgenommen hat. Es ist noch unklar, wer genau freigelassen wird.

Freilassung von Häftlingen nach Gesprächen mit Papst beschlossen

Die Entscheidung zur Freilassung der Häftlinge wurde nach Gesprächen zwischen Staatspräsident Miguel Díaz-Canel und Papst Franziskus getroffen. Die Freilassungen wurden im Geiste des von der katholischen Kirche ausgerufenen Jubeljahres 2025 beschlossen. Díaz-Canel hatte bereits im vergangenen Juni bei einem Besuch im Vatikan mit dem Papst über die Situation der Häftlinge und die Auswirkungen der US-Sanktionen gesprochen.

Trump könnte die Entscheidung von Biden zurücknehmen

US-Präsident Joe Biden plant, Kuba kurz vor dem Ende seiner Amtszeit von der US-Terrorliste zu streichen. Diese Entscheidung muss jedoch vom Kongress geprüft werden und könnte symbolischer Natur sein. Sein Vorgänger und möglicher Nachfolger, Donald Trump, hatte Kuba kurz vor Ende seiner Amtszeit erneut auf die Liste gesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob Trump Bidens Entscheidung nach seiner möglichen Amtseinführung wieder rückgängig macht.