Lehrer in NRW zweifeln an der Vorbereitung von Abiturienten

In NRW herrscht unter Lehrkräften großer Frust, da sie zunehmend daran zweifeln, ob sie ihre Schülerinnen und Schüler angemessen auf das Leben nach dem Abitur vorbereiten. Eine Umfrage unter vornehmlich Gymnasiallehrkräften hat alarmierende Ergebnisse zutage gebracht, die die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit in Frage stellen.

Ursachen des Frusts

Die große Mehrheit der Gymnasiallehrer in NRW äußert Zweifel an der Wirksamkeit ihrer Arbeit. Sabine Mistler, Landeschefin des Philologenverbands NRW, berichtet, dass knapp 80 Prozent der Befragten in einer aktuellen Umfrage des Verbands angaben, dass sie die Rahmenbedingungen an Gymnasien als problematisch erachten. Viele Lehrkräfte fühlen sich durch entgrenzte Arbeitszeiten und das Gefühl, ihre Schüler nicht adäquat vorbereiten zu können, überfordert.

Ergebnisse der Umfrage

An der Umfrage zur Berufszufriedenheit, an der rund 3100 Lehrkräfte teilnahmen, zeigte sich, dass fast die Hälfte der Befragten ihren Beruf nicht noch einmal ergreifen würden. Etwa ein Drittel denkt ernsthaft darüber nach, den Job aufzugeben. Die Lehrerinnen und Lehrer klagten vor allem über zu viele Zusatzaufgaben, Bürokratie, große Klassen und die hohe Arbeitslast durch die Korrektur von Arbeiten und Klausuren.

Maßnahmen zur Entlastung

NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) betonte, dass die Landesregierung kontinuierlich an Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte arbeite. In Kürze sollen weitere Maßnahmen zur Entlastung vorgestellt werden. Bereits eingeleitete Schritte wie die Aufstockung von Personal und die Reduzierung von Klassenarbeiten sollen die Situation an den Schulen verbessern.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen den Frust der Lehrkräfte in NRW langfristig mildern können und ob sich die Situation an den Schulen nachhaltig verbessern wird. Die Herausforderungen sind groß, aber die Anerkennung und Unterstützung der Lehrkräfte sind unerlässlich, um eine positive Veränderung herbeizuführen.