Italien nimmt nur 3 von 10.402 Migranten aus Deutschland zurück
Italien hat laut einem Bericht des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) im Jahr 2024 nur drei von insgesamt 10.402 Migranten aus Deutschland zurückgenommen, für die sie nach dem Dublin-Abkommen zuständig gewesen wären. Dies steht im krassen Gegensatz zu der Anzahl der Übernahmeersuchen, die Deutschland an Italien gestellt hat.
Übernahmeersuchen und Rückführungen im Vergleich zu Zuständigkeiten
Gemäß den Zahlen des Bamf hat Deutschland im vergangenen Jahr 10.402 Übernahmeersuchen an Italien gestellt, aber nur drei Migranten wurden tatsächlich von Deutschland nach Italien überführt. Ähnliche Zahlen zeigen sich auch bei anderen EU-Staaten. Griechenland stimmte nur 219 von 15.453 Übernahmeersuchen zu, während nur 22 Migranten tatsächlich von Deutschland nach Griechenland überstellt wurden. Bulgarien akzeptierte 3297 von 8090 Übernahmeersuchen, aber nur 290 Personen wurden zurückgeführt. Kroatien stimmte 12.932 von 14.068 Übernahmeersuchen zu, und nur 533 Migranten wurden überstellt.
Der Ruf nach einem Politikwechsel in der Migrationspolitik
Angesichts dieser Zahlen fordert CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann einen “Politikwechsel in der Migrationspolitik”. Er betont die Notwendigkeit, die illegale Migration nach Deutschland zu stoppen und an den deutschen Grenzen zurückzuweisen. Die Zahlen des Bamf sprechen für sich und verdeutlichen die Herausforderungen im Umgang mit der Zuständigkeit und Rückführung von Migranten in der EU.
Ein Blick auf das Dublin-Abkommen und die aktuelle Lage
Das Dublin-Abkommen regelt, dass Asylbewerber ihren Antrag grundsätzlich in dem Land stellen müssen, in dem sie zuerst europäischen Boden betreten haben. Die aktuellen Zahlen zeigen jedoch, dass die tatsächliche Rückführung von Migranten hinter den gestellten Übernahmeersuchen deutlich zurückbleibt. Dies wirft Fragen nach der Effektivität und Umsetzung des Abkommens auf und verdeutlicht die Komplexität der Migrationspolitik in der EU.