# Die Kontroverse um die symbolische Würdigung von Adolf Hitler

Der Stadtrat von Bad Honnef hat kürzlich beschlossen, Adolf Hitler posthum die Ehrenbürgerwürde zu entziehen. Dieser Schritt, der von Schülerinnen und Schülern eines örtlichen Gymnasiums initiiert wurde, sorgte für Aufsehen und wirft die Frage auf, ob solche symbolischen Maßnahmen überhaupt noch relevant sind.

## Ein umstrittenes Thema in vielen Kommunen

Die Entscheidung des Stadtrats von Bad Honnef mag auf den ersten Blick wie eine reichlich späte Distanzierung erscheinen. Schließlich wurde Hitler die Ehrenbürgerwürde im Jahr 1933 verliehen. Doch die Diskussion darüber, ob solche Ehrungen posthum widerrufen werden sollten, ist keineswegs neu und betrifft viele Gemeinden in Deutschland.

## Uneinigkeit in Bayern

In Bayern haben einige Städte und Gemeinden die Ehrenbürgerwürde für Hitler bis heute nicht zurückgenommen. Diese Uneinigkeit zeigt, dass die Frage nach der angemessenen historischen Aufarbeitung noch lange nicht abgeschlossen ist.

## Expertenmeinung: Franz Xanter

Franz Xanter, Experte für deutsche Geschichte, äußert sich kritisch zu der Entscheidung des Stadtrats von Bad Honnef. Er betont, dass die Ehrenbürgerwürde mit dem Tod automatisch erlischt und somit juristisch nicht mehr relevant ist. Für ihn ist der symbolische Akt des Entzugs daher sinnlos und zeigt lediglich den vorauseilenden “Gehorsam” vieler Deutscher.

Insgesamt wirft die Kontroverse um die Ehrenbürgerwürde von Adolf Hitler wichtige Fragen zur historischen Aufarbeitung und zum Umgang mit symbolischer Würdigung auf. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Städte und Gemeinden in Deutschland diesem Beispiel folgen werden.