# Feuer in Los Angeles: Live-Ticker für betroffene Stadtviertel
Kalifornien wird von mehreren verheerenden Großbränden heimgesucht. Elf Menschen kamen bislang ums Leben, etwa 12.000 Häuser sind vernichtet. Das Feuer breitet sich weiter Richtung Osten aus. Alle Entwicklungen im Liveticker.
## Häftlinge als Feuerwehrleute: Ein umstrittenes Programm
Im Kampf gegen die Flammenfront helfen auch fast 1000 inhaftierte Männer und Frauen mit. Das berichtet der Sender BBC. Die 939 eingesetzten Häftlinge sind demnach Teil eines Freiwilligenprogramms des „California Department of Corrections and Rehabilitation“ (CDCR), das seit 1946 existiert.
Die Häftlinge, gekleidet in orangefarbene Overalls, unterstützen die Feuerwehr durch das Schaffen von Brandschneisen und das Entfernen von brennbarem Material. Für ihren Einsatz erhalten sie 5,80 bis 10,24 Dollar pro Tag, bei Notfalleinsätzen zusätzlich 1 Dollar. Kritiker sehen darin Ausbeutung, während Befürworter das Programm als rehabilitativ bewerten.
Obwohl die Häftlinge durch das Programm wertvolle Erfahrung sammeln, bleibt vielen nach ihrer Freilassung eine Anstellung als Feuerwehrkraft verwehrt. „Es gibt ein Stigma: Man denkt an Helden, nicht an jemanden, der im Gefängnis war“, sagt Royal Ramey, ein Ex-Häftling und Mitbegründer des Forestry and Fire Recruitment Program, der BBC.
## Gesundheitsgefahr durch Rauch: Behörden warnen
Wegen der anhaltenden Brandkatastrophe in Los Angeles haben die Gesundheitsbehörden den Einwohnern der US-Westküstenmetropole geraten, ihre Wohnungen möglichst wenig zu verlassen. Die Luftqualität in Los Angeles sei wegen der Brände schlecht, die Menschen sollten sich „so wenig wie möglich im Freien aufhalten“, sagte Anish Mahajan von der Gesundheitsbehörde des Verwaltungsbezirks Los Angeles. Der in weiten Teilen der Stadt sichtbare Rauch bestehe aus „Partikeln, Gasen und Wasserdampf“, die Partikel gelangten mit der Atemluft in Nasen und Rachen der Menschen und verursachten Hals- und Kopfschmerzen, sagte Mahajan. Die Luft sei auch in jenen Gebieten der Stadt belastet, in denen kein Rauch sichtbar sei.
## Rufe nach Trump mehren sich: Kritik an der Regierung
Wegen der verheerenden Feuer in Los Angeles mehren sich Rufe nach einer Unterstützung durch Donald Trump. Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles lud den designierten US-Präsidenten ein, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen. Auf der Plattform X postete sie einen Brief an den Republikaner, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernimmt. Barger, die ebenfalls Republikanerin ist, schrieb auch mit Blick auf den Wiederaufbau in den nächsten Jahren in und um Los Angeles, man freue sich darauf, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Sie bat Trump, den Menschen beizustehen.
## Brandopfer werfen Behörden Versagen vor: Persönliche Geschichten
Altadena, ein Stadtteil im Norden von Los Angeles: Hier wüteten die Brände der vergangenen Tage besonders stark, von vielen Gebäuden sind nur noch Schutt und Asche übrig. Am Freitag patrouilliert die Nationalgarde in den Straßen. Für die Einwohner kommen die Uniformierten jedoch zu spät.
„Wir haben nicht einen einzigen Feuerwehrmann gesehen, während wir Eimer mit Wasser geschleppt haben, um unser Haus vor den Flammen zu retten“, schildert der 40-jährige Nicholas Norman die Situation bei Ausbruch der Feuer am Dienstagabend. „Sie waren zu beschäftigt damit, drüben in Palisades die Anwesen der Reichen und Prominenten zu retten – uns Normalsterbliche haben sie brennen lassen“, beklagt der Lehrer.
## Harry und Meghan besuchen Betroffene der Brände: Unterstützung vor Ort
Prinz Harry (40) und seine Frau, Herzogin Meghan (43), haben sich mit Betroffenen der Brände in Kalifornien getroffen. In Aufnahmen des US-Senders Fox 11 waren die beiden auf einem Konferenzgelände in Pasadena nahe Los Angeles zu sehen. Sie unterhielten sich dort mit Menschen, die vor den Flammen aus ihren Häusern fliehen mussten, sowie mit Helfern. Immer wieder war zu sehen, wie die Royals einzelne Menschen tröstend in den Arm nahmen.
Der Bürgermeister von Pasadena, Victor Gordo, lobte den Einsatz der beiden im Gespräch mit dem Sender. „Sie kamen nicht hierher, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie kamen, um zu arbeiten“, sagte Gordo. Es sei bereits ihr zweiter Besuch vor Ort, nachdem sie auch Betroffene in den Brandgebieten besucht hätten. Mit ihren Atemschutzmasken seien sie beim Austeilen von Essen sogar unerkannt geblieben.