# Rückgang von Asylanträgen um fast ein Drittel im Jahr 2024
Im Jahr 2024 gab es einen deutlichen Rückgang bei den Asylanträgen in Deutschland. Die Zahl der Erstanträge ist um fast 30 Prozent gesunken, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg berichtet.
## Erfolg in der Migrationspolitik
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht den klaren Rückgang der Anträge als Erfolg an. Sie betonte, dass die irreguläre Migration stark zurückgedrängt werden konnte. Dies sei durch verstärkte Kontrollen an den deutschen Landgrenzen gelungen, die die Schleuserrouten unterbrechen.
Die Kontrollen an den Landesgrenzen werden weiterhin fortgesetzt, wie Faeser betonte. Sie forderte den Bundestag auf, die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zügig zu verabschieden. Dieses neue Regelwerk sieht vor, dass Asylanträge von Menschen aus Ländern mit niedriger Anerkennungsquote bereits an den EU-Außengrenzen geprüft werden sollen.
## Kritik an den Asylzahlen
Die Union hingegen bezeichnet die Asylzahlen weiterhin als zu hoch und kritisiert die Bundesregierung in der Migrationspolitik. Andrea Lindholz, stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, betont, dass die Kommunen mit der Versorgung der vielen Asylbewerber und Flüchtlinge überlastet seien. Sie fordert einen Politikwechsel, um die illegale Migration an den Binnengrenzen zu stoppen.
## Schutzstatus für weniger als die Hälfte der Antragsteller
Die Zahlen des Bundesamtes zeigen, dass im Jahr 2024 weniger als die Hälfte der Antragsteller einen Schutzstatus erhielten. Besonders hoch war die Schutzquote für Menschen aus Syrien und Afghanistan, während Antragsteller aus der Türkei selten einen Schutzstatus erhielten.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 300.000 Erst- und Folgeanträge entschieden. Trotz der politischen Diskussion um das Thema Asyl war 2024 das Jahr mit einer vergleichsweise niedrigen Anzahl an gestellten Asylanträgen.
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Als ich die Nachricht vom Rückgang der Asylanträge in Deutschland las, konnte ich nicht anders, als über die Menschen nachzudenken, die hinter diesen Zahlen stehen. Jeder Antrag repräsentiert eine individuelle Geschichte, eine Reise voller Hoffnung und Herausforderungen. Die Diskussionen auf politischer Ebene wirken manchmal distanziert von der Realität vor Ort, wo Gemeinden um die Versorgung von Asylsuchenden kämpfen.
Es ist wichtig, die menschliche Seite dieser Zahlen nicht zu vergessen. Während einige Länder hohe Schutzquoten für Asylsuchende aus Kriegsgebieten wie Syrien aufweisen, bleiben Antragsteller aus anderen Regionen oft ohne Schutzstatus. Diese Unterschiede zeigen die Komplexität und die Herausforderungen in der Asylpolitik.
Letztendlich sind diese Zahlen und Politikentscheidungen nicht nur abstrakte Konzepte, sondern haben direkte Auswirkungen auf das Leben von Menschen in Not. Es liegt an uns, Mitgefühl und Verständnis zu zeigen, während wir gleichzeitig nach Lösungen suchen, die sowohl humanitär als auch nachhaltig sind.