Frankreichs schwindender Einfluss in Afrika

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit kontroversen Äußerungen über die mangelnde Dankbarkeit afrikanischer Staaten für den Militäreinsatz in der Sahelzone für Aufsehen gesorgt. Bei einem Treffen mit französischen Botschaftern kritisierte er, dass afrikanische Staaten offenbar “vergessen haben, Danke zu sagen” für Frankreichs Bemühungen gegen islamistische Aufstände in der Region. Diese Aussagen lösten eine Welle der Empörung aus und werfen ein Schlaglicht auf die sich verändernde politische Landschaft in Afrika.

Der Rückzug aus der Elfenbeinküste

Die Ankündigung des Präsidenten der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, das 43. BIMA-Marine-Infanteriebataillon in Port-Bouet in Abidjan an die einheimischen Streitkräfte zu übergeben, markiert einen weiteren Schritt im schwindenden Einfluss Frankreichs in Afrika. Mit dem Abzug seiner Truppen aus der Elfenbeinküste hat Frankreich nun nur noch Präsenzen in Dschibuti und Gabun. Diese Entscheidung wird von Experten als Reaktion auf innenpolitische Überlegungen und eine wachsende antifranzösische Stimmung in Westafrika interpretiert.

Die Reaktionen in der Region

Die Aussagen Macrons lösten nicht nur Kritik in der Elfenbeinküste aus, sondern auch in anderen afrikanischen Ländern wie dem Tschad. Präsident Mahamat Idriss Déby Itno bezeichnete sie als rückwärtsgewandt und voller Verachtung gegenüber Afrika. Senegals Premierminister Ousmane Sonko zweifelte an der Legitimität Frankreichs, die Sicherheit und Souveränität Afrikas zu gewährleisten. Die Entwicklungen in der Sahelzone spiegeln eine zunehmende Souveränität und Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten wider, die sich von externen Einflüssen emanzipieren.

Die geopolitische Verschiebung in der Sahelzone

Abseits der militärischen Partnerschaften verändert sich auch die wirtschaftliche Landschaft in der Sahelzone. Die wachsende Bedeutung von Geopolitischen Organisationen wie den BRICS-Staaten und China als alternative Handelspartner zeigt, dass die Region sich von traditionellen westlichen Partnern abwendet. Diese Verschiebung wirft Fragen auf über die Zukunft der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen in Afrika und die Rolle, die ehemalige Kolonialmächte wie Frankreich dabei spielen.

Insgesamt zeigt sich ein komplexes Bild von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in der Sahelzone, die den schwindenden Einfluss Frankreichs in Afrika verdeutlichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen den afrikanischen Staaten und ihren internationalen Partnern weiterentwickeln werden.

Ende der Geschichte.