Heute in Neuss: Bombenchaos auf der Kardinal-Frings-Brücke

In Neuss, genauer gesagt auf der Kardinal-Frings-Brücke, herrscht momentan absolutes Chaos im Berufsverkehr. Der Grund? Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde entdeckt und muss dringend entschärft werden. Die 10-Zentner-Bombe sorgt für massive Auswirkungen auf den Verkehr am Rhein.

Evakuierung und Sperrungen: Was ist los in Neuss?

Die Stadt Neuss gab am späten Nachmittag bekannt, dass bei Sondierungen im Stadtgebiet eine alte Bombe gefunden wurde. Der Verdacht wurde durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst bestätigt, und um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, sind Evakuierungsmaßnahmen erforderlich. Die Bombe soll noch heute, am Mittwoch, entschärft werden.

Evakuierung im Gange

Alle Bewohner im Radius von 600 Metern um den Fundort der Bombe mussten bis spätestens 18 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Bereiche entlang der Rheinallee waren betroffen. Personen im Radius von 1000 Metern wurden angewiesen, sich während der Entschärfung „luftschutzmäßig zu verhalten“, was bedeutet, dass sie sich nicht im Freien oder im Dachgeschoss aufhalten dürfen. Selbst das Möbelhaus Höffner und das Rheinpark-Center waren von den Evakuierungen betroffen. Die Situation war ernst, aber einige nahmen es mit Humor und planten, am nächsten Tag zurückzukehren.

Sperrungen und Verkehrschaos

Die Polizei sperrte um 18.15 Uhr für etwa zwei Stunden Zufahrten in Neuss, darunter die A57/B1 von und nach Düsseldorf über die Kardinal-Frings-Brücke. Auch der Bereich Willi-Brandt-Ring, Stresemannallee und der östliche Teil des Hammfelddamms waren betroffen. Die Schifffahrt auf dem Rhein wurde in diesem Bereich ebenfalls ab 18.30 Uhr gesperrt. In Düsseldorf führten die Sperrungen zu langen Staus im Feierabendverkehr. Pendler wurden gebeten, rechtzeitig Umleitungen zu nutzen, um den Rhein zu überqueren.

ÖPNV und weitere Maßnahmen

Die Bombenentschärfung hatte auch Auswirkungen auf den Öffentlichen Personennahverkehr. Straßenbahn- und Buslinien wurden umgeleitet. Alle Bürger wurden gebeten, hör- und sehbehinderte Personen sowie solche mit fehlenden Sprachkenntnissen über die Maßnahmen zu informieren. Nach Abschluss der Entschärfung erfolgte eine Benachrichtigung der Anwohner über Lautsprecherwagen und Radiodurchsagen. Ein Info-Telefon der Stadt Neuss stand für weitere Fragen zur Verfügung.

Insgesamt sorgte die Bombenentschärfung in Neuss für einiges an Aufregung im Berufsverkehr und in der Bevölkerung. Die Evakuierungen und Sperrungen führten zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen. Es bleibt zu hoffen, dass die Entschärfung reibungslos verläuft und alle Betroffenen sicher nach Hause zurückkehren können.