Also gut, ich bin mir nicht wirklich sicher, warum das wichtig ist, aber hier geht’s los: Mieter und Käufer sind diejenigen, die jetzt die Zeche zahlen für die maue Baukonjunktur. Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat gesagt, dass die Preise für Wohnimmobilien im ersten Quartal 2025 zum ersten Mal seit 2022 wieder gestiegen sind. Die Preise von Eigentumswohnungen lagen 1,1 Prozent über dem Vorjahresquartal, und Ein- und Zweifamilienhäuser haben sogar um 2,9 Prozent zugelegt. Auf dem Mietmarkt bleibt die Lage weiterhin angespannt, mit einem Anstieg der Mieten um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

In Bayern geht es beim Wohnungsbau nicht wirklich voran – das hat der Immobilienverband Deutschlands (IVD) in seinem aktuellen Marktbericht festgestellt. Die Mieten sind im letzten halben Jahr um knapp ein Prozent gestiegen, was langsamer ist als in den Vormonaten. Es gibt immer noch eine hohe Nachfrage, aber das Angebot ist zu knapp. Freie Wohnungen sind schnell weg, vor allem große Wohnungen für Familien sind schwer zu finden.

Das Statistische Landesamt bestätigt das Bild: Der Bedarf an Wohnraum ist hoch, aber die Zahl der Baugenehmigungen geht zurück. Im Jahr 2023 gab es einen Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und 2024 ging es noch einmal um zwölf Prozent nach unten. Besonders bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist der Rückgang stark. Die steigenden Baupreise, höheren Zinsen und unsicheren wirtschaftlichen Aussichten machen es vielen privaten Bauherren schwer, sich für den Hausbau zu entscheiden.

In dieser Situation ist der staatlich geförderte Wohnungsbau für Bauunternehmen ein Rettungsanker. Das führt zu einem Ansturm auf die staatlichen Programme. Der Freistaat Bayern hat scheinbar kein Geld mehr, um in diesem Jahr neue Projekte zu fördern. Kommunale Wohnungsbaugesellschaften und Investoren, die bezahlbaren Wohnraum schaffen wollen, werden ausgebremst. Der stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Städtetags, der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD), beklagt einen “massiven wirtschaftlichen Schaden” und warnt vor einer bedrohlichen Situation für den kommunalen und sozialen Wohnungsbau.

Zusätzlich greift die neue staatliche Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim auf die Fördergelder zu. Jung fordert ein Ende dieser Praxis und sagt, dass die 1,1 Milliarden Euro, die der Freistaat jährlich für den Wohnungsbau bereitstellt, einfach zu wenig sind. Die Grünen kritisieren ebenfalls die Verteilung der Fördergelder, die hauptsächlich an Bayernheim-Projekte gehen und weniger an kommunale Gesellschaften. Es entsteht ein Verdrängungswettbewerb, bei dem die staatliche Bayernheim die privaten Bewerber verdrängt.

Die Situation führt sogar zu Konflikten in der bayerischen Regierungskoalition, wo Vertreter der Freien Wähler den Bauminister Christian Bernreiter (CSU) kritisieren. Sie fordern Klarheit darüber, wann wieder mit Fördergeldern zu rechnen ist. Die Junge Gruppe der CSU-Landtagsfraktion schlägt vor, dass der Freistaat einen Fonds einrichtet, der gezielt in den Wohnungsbau investiert und an dem sich Bürger mit kleinen Beträgen beteiligen können. Die bisherige staatliche Finanzierung reicht angesichts des Bedarfs nicht aus, so die Argumentation.

Nun ja, ich bin mir nicht wirklich sicher, ob das alles Sinn ergibt, aber das ist die Situation in Bayern in Bezug auf den Wohnungsbau.