Massenkontrolle von Sechzig-Fans am Hauptbahnhof: Reaktion auf Sachbeschädigung und Pyrotechnik
Am vergangenen Samstag sorgte die Anreise von 1860-Fans nach Memmingen für Unruhe und Chaos. Sticker zierten die Fenster des Regionalzuges, Pyrotechnik wurde gezündet, und eine Einlasskontrolle beim Fußballspiel FC Memmingen gegen das zweite Team von 1860 München geriet außer Kontrolle. Viele Fans konnten das Stadion betreten, ohne ihre Tickets vorzuzeigen. Doch das war nur der Anfang einer turbulenten Reise.
Sachbeschädigung und Pyrotechnik führen zu drastischen Maßnahmen
Nach einer angespannten Rückreise der 1860-Fans entschied die Bundespolizei, die Identität der Sechzger-Fans am Hauptbahnhof München zu überprüfen. Ein Eingreifbahnhof in der Schalterhalle des Starnberger Flügelbahnhofs wurde eingerichtet, um die Situation zu kontrollieren. Mehr als 120 Beamte von Bundes- und Landespolizei wurden mobilisiert, um die Ereignisse zu bewältigen.
Während der Hinfahrt kam es im Zug zu Sachbeschädigungen durch Sticker an Türen und Fenstern. Zusätzlich wurde im Bahnhof Memmingen Pyrotechnik abgebrannt, was zu einer eskalierenden Stimmung führte. Der Zugführer weigerte sich ohne polizeiliche Begleitung zurückzufahren, was zu einem Einsatz von Polizeikräften führte. Notrufe aus dem Zug erreichten die Polizei, da Fahrgäste sich aufgrund der lauten Gesänge und der angespannten Atmosphäre unwohl fühlten.
Gefahr drohte bei der Ankunft der Fans am Hauptbahnhof
Die Bundespolizei war besorgt, dass 1860-Fans auf Bayern-Anhänger treffen könnten, die sich nach einem Erstligaspiel gegen Bochum im Hauptbahnhof aufhielten. Daher wurde das Fahrzeug zum Starnberger Flügelbahnhof umgeleitet, wo die Beamten polizeiliche Maßnahmen, darunter Personenkontrollen und Identitätsfeststellungen, durchführten. Die Gleise 32 bis 35 wurden vorübergehend gesperrt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Trotz der angespannten Situation verhielten sich die kontrollierten 70 Sechzger-Fans größtenteils ruhig und kooperativ. Nachdem die Polizei die Schäden dokumentiert hatte, wurde der Zug kurz vor Mitternacht freigegeben und zur Reinigung in die Abstellhallen gefahren. Sticker, Stifte, Masken, Handschuhe und Zahn-/Mundschutz wurden von den Fans weggeworfen und von der Polizei sichergestellt.
Die Ereignisse rund um die Massenkontrolle von Sechzig-Fans am Hauptbahnhof München verdeutlichen die Herausforderungen, denen die Polizeikräfte bei der Sicherung von Großveranstaltungen gegenüberstehen. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Ereignisse dieser Art durch eine bessere Koordination und präventive Maßnahmen vermieden werden können.