Streiks bei Awista, Kitas, sozialer Arbeit und Pflege – Ddorf-Aktuell
Die bevorstehenden Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di dazu veranlasst, zur Mobilisierung der Beschäftigten aufzurufen. An den kommenden Tagen, Freitag (7.3.) und Samstag (8.3.), sind zahlreiche Mitarbeiter der Awista GmbH und Kommunal sowie Sozialarbeiter und Erzieher in Düsseldorf dazu aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen.
Awista: Ganztägiger Warnstreik
Die Mitarbeiter der Awista GmbH und Kommunal werden sowohl am Freitag als auch am Samstag ganztägig streiken, was zu erheblichen Einschränkungen in der Abfallentsorgung und Straßenreinigung führen wird.
Die Auswirkungen des Streiks sind wie folgt:
– Recyclinghöfe in Flingern, Garath und Lohausen bleiben an beiden Tagen geschlossen.
– Restmülltonnen können teilweise nicht geleert werden, ohne Nachholung der Abfuhr. Überhangmüll wird bei den nächsten Leerungen mitgenommen, sofern Ladekapazitäten es zulassen. Abfälle sollten in verschlossenen Säcken auf dem Grundstück gelagert und bei den nächsten Leerungen bereitgestellt werden.
– Sperrmüll, Altholz und Elektroaltgeräte werden nicht abgeholt; neue Abholtermine müssen beantragt werden.
– Biotonnen können teilweise nicht geleert werden, ohne Mitnahme von Überhangmüll bei nachfolgenden Leerungen. Mehrmengen können ab nächster Woche getrennt auf den Recyclinghöfen entsorgt werden.
– Die Grünschnittsammlung in einigen Stadtteilen fällt ersatzlos aus.
– Die Leerung von Papiertonnen und gelben Wertstofftonnen findet planmäßig statt.
– Die telefonische Erreichbarkeit der AWISTA Kommunal ist eingeschränkt.
Streik der Sozialarbeiter und Erzieher
Der bundesweite Streikaufruf für den 7. März wurde bewusst gewählt, da der 8. März der Internationale Frauentag ist. Über 80 Prozent der Beschäftigten in den sozialen Berufen und der Pflege sind Frauen, in Kitas liegt der Anteil sogar bei 94 Prozent. Angesichts fehlender Angebote der Arbeitgeber in den Verhandlungen soll der Druck vor dem nächsten Termin am 17. und 18. März erhöht werden. Mitarbeiter kommunaler Kindertagesstätten, sozialer Arbeit und Pflegeberufe werden streiken.
Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, äußerte sich zu den Streiks: „Allein im Bereich der Kindertagesstätten fehlen bundesweit rund 170.000 Fachkräfte. Das geht massiv zulasten der Kolleginnen. Die Arbeitgeber haben die Chance vertan, mit uns gemeinsam einen Weg zu besseren Bedingungen in den Kindertagesstätten einzuschlagen.“ Sie betonte die Notwendigkeit, die Arbeit in Kitas besser zu entlohnen, um sie attraktiver zu gestalten. Auch in der sozialen Arbeit seien die Anforderungen gestiegen, während Personalressourcen knapp seien.
Peifer kritisierte die „katastrophalen Arbeitsbedingungen“ in Kliniken und forderte mehr Personal und bessere Bezahlung. Sie betonte, dass gute Arbeitsbedingungen die „Care-Berufe“ attraktiver machen und den Fachkräftemangel beheben können.
Die Stadt Düsseldorf ist sich der Unvorhersehbarkeit der Streikbeteiligung bewusst. Ziel ist es, Notgruppen einzurichten, um die Betreuung von Kindern sicherzustellen, deren Eltern darauf angewiesen sind. Eltern von Kindern in städtischen Einrichtungen können sich am Freitagmorgen im i-Punkt-Familie über etwaige Schließungen und Notgruppen informieren.