Vermeintlicher Polizeieinsatz bei Hoppeditzbeerdigung in Düsseldorf

In einer bewegenden Zeremonie versammelten sich am Mittwoch (5.3.) knapp 250 Trauergäste im Ibachsaal des Stadtmuseums in Düsseldorf, um dem Hoppeditz die letzte Ehre zu erweisen. Der offene Sarg des beliebten Brauchtumsnarren stand auf der Bühne, und die Gäste im Saal wurden immer wieder von lautem Schluchzen erschüttert. Gemeinsam organisierten der Heimatverein Düsseldorfer Weiter, die Spiesratze und das Narrencollegium die traditionelle Zeremonie, die von einer traurigen und zugleich skurrilen Atmosphäre geprägt war.

Verdächtige Umstände und polizeiliches Eingreifen

Die Präsidenten Dennis Vobis (Narrencollegium) und Dennis Klusmeier (Spiesratze) betraten die Bühne, um über den plötzlichen Tod des Hoppeditz zu diskutieren. Es herrschte der Verdacht, dass der Hoppeditz keinem natürlichen Tod erlegen war. In einem Telefonat mit Polizeipräsidentin Miriam Brauns erkundigte sich Vobis nach dem Stand der Ermittlungen. Ein Verdächtiger, Ex-Prinz Andreas, geriet ins Visier, da er zuletzt in der Nähe des Hoppeditz gesehen worden war. Es wurde befürchtet, dass Andreas Mauska fliehen und sich mit einem Flugzeug gen Süden absetzen könnte. Sein Versuch, den Saal zu verlassen, wurde von den Anwesenden vereitelt. Auch CC-Präsident Lothar Hörning geriet unter Verdacht, in die Angelegenheit verwickelt zu sein. Als die echte Polizei den Raum betrat, brach unter den Gästen Jubel aus. Der Hörning nutzte die Gelegenheit, um den Einsatz der Polizei während der Karnevalstage zu würdigen, und auch der Trauerzug in den Rosengarten wurde von den Beamten gesichert.

Abschied mit Tradition und Emotion

Vor der Verbrennung wurde der Hoppeditz besungen, und gemäß seinem Testament, in dem er den Ausschank alkoholischer Getränke für seine Trauerfeier festgelegt hatte, wurde eine Runde Schnaps für alle Gäste ausgeschenkt. Die Musiker von Ardo sorgten für eine klangvolle Begleitung des Abschieds, bevor die Trauergemeinde vom Stadtmuseum zum Rosengarten zog. Im Rosengarten angekommen, fand ein letztes Gebet, ein Blumengebinde und ein Lied für den Hoppeditz statt. Der CC-Präsident hängte ihm den CC-Orden um, bevor das Feuer entzündet wurde, um ihn symbolisch zu verabschieden. Die Teilnahme eines Prinzenpaares mit Adjutantur sowie des CC-Vorstands an der Zeremonie verlieh dem Abschied eine besondere Bedeutung.

Die Bedeutung des Brauchtums für die jüngere Generation wurde durch die Anwesenheit einer Gruppe von Kindern und Erziehern aus einer benachbarten Kita verdeutlicht. Die Erzieher vermitteln den Kindern das Brauchtum, zu dem auch das Ende des Hoppeditz gehört. Einige Besucher äußerten jedoch Bedenken, dass die Verbrennung des Hoppeditz die Kinder traumatisieren könnte.

Insgesamt wurde der Hoppeditz mit einer Mischung aus Trauer, Tradition und skurrilem Charme verabschiedet. Die Feierlichkeiten zeigten, wie tief verwurzelt das Brauchtum des Hoppeditz in der Düsseldorfer Kultur ist und wie lebendig es von der Gemeinschaft gepflegt wird. Die Vorfreude auf den 11. November, wenn der Hoppeditz wieder erwacht, war bereits spürbar.